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Hildegard von Bingen

 

 

Hildegard von Bingen wurde im Jahre 1098 in der Pfalz als zehntes Kind einer Adelsfamilie geboren. Ihre Eltern Hildebert und Mechthild von Bermersheim gaben sie im Alter von zwölf Jahren – andere Quellen sprechen von 8 Jahren – in die Obhut der dem Benediktinerkloster auf dem Disibodenberg angeschlossenen Nonnenklause. Jutta von Sponheim war ihre Lehrerin. Nach deren Tod wurde Hildegard 1136 zur Äbtissin gewählt.

 
 
 
 
 
 
Durch ihre viel beachteten Schriften inzwischen bekannt geworden, löste sie sich schließlich gegen den Widerstand des Abtes vom Mönchskloster und gründete 1150 auf dem Rupertsberg sowie 1165 in Eibingen bei Rüdesheim ein Frauenkloster.

 

Hildegard von Bingen schrieb zahlreiche theologische Werke, komponierte Lieder und Singspiele zur Ehre Gottes und hinterließ uns in den Werken Physika (Heilkraft der Natur) und Causae et Curae (Ursachen und Behandlung von Krankheiten) eine umfassende Naturheilkunde. Dabei erfand sie die Heilkunde keineswegs neu, sondern übernahm die in der Antike von Hippokrates von Kos (um 460–370 v. Chr.) entwickelten Vier-Säfte-Lehre, die wiederum durch Galenus von Pergamon (um 130–200 n. Chr.) zur Qualitäten- und Humoralpathologie weiterentwickelt wurde. Hildegard ergänzte die Humoralpathologie um eine psychisch-ganzheitliche beziehungsweise um eine christliche Komponente. Gemäß dem christlichen Postulat der Nächstenliebe sah sie die Heilkunde nicht lediglich als Wissenschaft, sondern besonders als Dienst am Nächsten an. 
Die Humoralpathologie galt von der Antike bis zum 19. Jahrhundert, also ca. 2300 Jahre lang, als die anerkannte schulmedizinische Lehrmeinung. Sie stellt somit die Traditionelle Europäische Medizin dar.
Hildegard war eine viel gefragte Ratgeberin hochgestellter Persönlichkeiten wie Königen, Päpsten sowie Erzbischöfen und pflegte einen regen Schriftverkehr mit diesen. Von 1158 bis 1163 unternahm sie vier Predigtreisen. Am 17. September 1179 starb Hildegard im Alter von 81 Jahren.
 
 
  
Ein im 13. Jahrhundert angestrengtes Heiligsprechungsverfahren scheiterte. Jedoch wurde Hildegard von Bingen bereits seit dem 12. Jahrhundert vom gläubigen Volk als Heilige verehrt. 
 
Erst ca. 900 Jahre nach ihren Lebzeiten, nämlich im Mai 2012 wurde Hildegard von Bingen auch von Rom als Heilige anerkannt und darüber hinaus am 7. Oktober 2012 zur Kirchenlehrerin erhoben.
 
 
 
 

 

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